Kiezspaziergang Music Makes The People Come Together
Singer-Songwriterin Laura Hagnäs gibt Einblicke in die Welt der Berliner Straßenmusik: von herausfordernden Hotspots bis zu versteckten Geheimorten – ein Nachmittag voller Musik und Geschichten.
Auf der Straße Musik zu machen, ist eine ganz eigene Kunst. Es braucht Mut, Charisma, Ausdauer – und das Wissen, wo die besten Orte sind. Die Singer-Songwriterin Laura Hagnäs steht regelmäßig mit ihrer Gitarre auf den Gehsteigen, Brücken und Parkwiesen von Berlin. Sie nimmt uns einen Nachmittag mit zu ihren liebsten und beliebten Auftrittsorten.
Eine Frau holt eine Gitarre aus ihrem Kasten, schlägt die Saiten an, dreht sie gegen den Uhrzeigersinn auf, horcht. Es ist nicht leicht, neben der Symphonie der Großstadt aus Motorengeräuschen, U-Bahn-Rauschen und Gemurmel auch noch die Nuancen eines Instruments herauszuhören. Aber Laura Hagnäs hat Erfahrung: Seit acht Jahren spielt sie ihre selbstgeschriebenen Lieder hauptsächlich auf der Straße.
Die 35-Jährige ist im Vorstand des Vereins „Berlin Street Music“ und hilft dabei, die Rechte von Straßenmusiker*innen zu stärken. Straßenmusik bedeutet nämlich oft Bürokratie: Genehmigungen sind Pflicht, aber die Regeln und Gebühren unterscheiden sich je nach Bezirk, Art der Genehmigung und Größe der Musikgruppe. Das kann schnell unübersichtlich und kostspielig werden. Der Verein fordert deshalb einfache und gebührenfreie Genehmigungen über eine zentrale Website mit interaktiver Karte.
Hagnäs schlägt ein a-Moll an. Ihre Musik ist heute eher melancholisch. „Ich versuche, eine Stimmung zu produzieren, eine Einheit aus meiner Musik und dem jeweiligen Ort.“ Heute will sie testen, welche Spots im Prenzlauer Berg, Wedding und in Pankow passen.
Interaktiver Spaziergang mit Ton
Kommen Sie mit ins vom Prenzlauer Berg bis zu Pankow. Einfach auf die Marker der einzelnen Stationen klicken.
Werden Sie selbst Kiezspaziergänger*in:
Text: Robert Klages / Fotos: Verena Brüning